Kodak BW 400 CN – Schwarz/Weiß-Ergebnisse ohne Gepansche

 Wie ihr wisst bin ich ja ein analog-Amateur der jeden Tag dazu lernt. Ich war also auf der Suche nach einem Schwarz/Weiß Film mit höherer Empfindlichkeit. Neben dem analogen Fotografieren, liebe ich auch das analoge Einkaufen – sprich Einkaufen im Geschäft. Nachdem ich also einige Fotofachgeschäfte aufgesucht hatte und mich nach Lichtempfindlichen Schwarz/Weiß Filmen erkundigte, stellte ich fest, dass so ziemlich niemand in Augsburg noch eine große Auswahl an analogen Fotofilmen bereit hält. (Eine Ausnahme fand ich später noch, in der Bahnhofstraße 24 gibt´s die Photo Porst Filiale Augsburg, die eine verhältnismäßig große Auswahl an Foto-Filmen haben.)

 

  Bei meiner Suche fand ich dann den Kodak BW 400 CN liegen. Drei Stück gab es noch. Also folgte ich meinen „unbedingt haben Gen“ und kaufte alle drei.

 

Natürlich sah ich nur schwarz/weiß und ISO 400… Toll genau das was ich suche… Juhu!

  Bei der Suche nach Bildergebnissen und passenden Entwicklungszeiten kam ich dann ganz ganz langsam drauf, dass der BW 400 ja ein Film ist der im C-41-Prozeß verarbeitet wird.

 

Das Unternehmen Kodak verspricht: 

Die Wahrheit muss nicht immer unbequem sein. KODAK PROFESSIONAL BW400CN Film, erzielt die volle Wirkung und Eleganz von Schwarzweiß – ohne dabei auf die nicht zu leugnende Bequemlichkeit der C-41-Entwicklung zu verzichten. Als feinkörnigster chromogener Film der Welt liefert der BW400CN weiche, neutrale Töne mit wunderbarer Spitzlicht- und Schattendurchzeichnung. Und das sogar, wenn man ihn vergrößert.

 

  • ·         Feinkörnigster chromogener Film der Welt
  • ·         Unglaublich scharf
  • ·         Praktische C-41-Entwicklung
  • ·         Weiche, neutrale Tonwerte mit großartiger Spitzlicht- und Schattendurchzeichnung“

Dieser Film nennt sich also chromogener Film. Aha!

Einen chromogenen Film kann oder soll  – laut meinen Recherchen – im C-41 Bad entwickelt werden, was der standardisierte Entwicklungsprozess von Farbfilmen der großen Foto-Labors ist.

 

Mit S/W Chemie funktioniert das Ganze dann doch eher nicht. Das war mir jedoch nun schon egal und ich fotografierte einfach weiter. Danach gab ich den Film zum Drogerie-Fachmarkt meines Vertrauens zum Entwickeln und „Holla die Waldfee“  - kaum eine Woche später hatte ich meine Bilder  mit zugehörigen Negativen in der Hand.

 

Als kleiner Tipp von mir, betrachtet euch die Abzüge von einem Drogeriemarkt-Abzug bitte nur kurz. Ich bin ja ein Pfennigfuchser und will eigentlich nur an die Negative ran. Diese werden bei mir digital als Raw abfotografiert und dann hybrid am Computer nachbearbeitet. Also hielt ich die Abzüge in der Hand und stellte sofort einen Farbstich in den Abzügen fest.

Nachdem ich jedoch die Bilder auf der Festplatte hatte, erkannte ich den wirklich sehr feinkörnigen Charakter des Films.

 

Auch hatte der Film keinerlei Probleme einige Belichtungssprünge auszugleichen. Einige der Bilder waren eigentlich ziemlich unterbelichtet, aber das wurde kaum deutlich.

 

Mir gefallen die Bilder, die ich aus den Negativen herausgearbeitet habe sehr gut und ich glaube ich werde diesen Film gerne mal wieder ausprobieren - ich habe ja noch mindestens einen im Kühlschrank. Manchmal hat man ja auch keine Lust auf Panschen, dann bietet sich der Schwarz/Weiß-Film für Faule ja direkt an.

Derzeit habe ich wieder einige klassische Schwarz/Weiß Filme in meinem Kühlschrank und werde auch bald wieder selbst entwickeln.

 

Mein Fazit: „Gar nicht mal so schlecht, der Kodak BW 400 CN, gerade für nicht-Entwickler eine Option auch schöne Schwarz/Weiß Ergebnisse zu bekommen. Bei den klassischen S/W-Filmen tun sich die Labors ja doch oft schwer preisgünstige und auch überzeugende Ergebnisse zu bringen. Mir hat es Spaß gemacht diesen Film zu belichten und derzeit arbeitet gleich nochmal einer in meiner Kamera."

 

Jedoch geht natürlich nichts über den eigenen Entwicklungsprozess eines richtigen Schwarz/Weiß Filmes.

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Kommentare: 3
  • #1

    czoczo (Mittwoch, 24 Oktober 2012 11:04)

    Analoge Fotografie und Entwicklung ... wau am heutigen Tag ist das wirklich ein echte herausforderung .
    Ich hab schon meinen alten Canon 100 jahre nicht mehr angefasst .... aber wer weis vieleicht auch ich irgendwan versuche mich noch damit zu befassen

  • #2

    Klaus Buldt (Mittwoch, 26 Februar 2014 14:19)

    Hallo Jürgen,

    habe eben diesen BW 400 CN beim Drogeriemarkt meines Vertrauens zu einem unglaublich günstigen Preis von 4,49 € erstanden. Da konnte ich nicht widerstehen und hab den Letzten, der noch im Regal lag, eingesackt, ohne zu wissen, was das für ein Streifen ist. Deine Seite hat mich aufgeklärt. Herzlichen Dank dafür.
    Nun bin ich gespannt, wie die Negative aussehen werden und was sich letztlich auf digitalem Wege daraus machen lässt.

    Viele Grüße
    Klaus

  • #3

    Lutz Scholz (Mittwoch, 16 April 2014 11:29)

    Habe deinen Beitrag mit einem Lächeln und viel Interresse gelesen. Man merkt doch das die analoge Fotografie wieder etwas aus der Vergessenheit auftaucht.
    Da ich miterweile viele analoge Kameras habe sind solche Erfahrungsberichte sehr hilfreich. Leider haben wir hier in Potsdam solch ein Geschäft nicht und mal sehen wo ich den Film bekomme. Hast du auch Erfahrungen mit Rollfilmen?
    VG Lutz