Ja, es gibt sie, die schöne Kamera mit dem wohlklingendem Namen Beauty, genauer gesagt Lightomatic Beauty. Die Beauty Lightomatic ist eine Serie von Messucher-Kameras, die von 1959 bis 1963 gebaut wurde. Der Kamera-Hersteller nannte sich anfangs noch Taiyōdō und wurde später zur Firma Beauty Camera CO. LTD in Tokyo umbenannt.
Die Lightomatic III ist die dritte Generation der Lightomatic. Die beiden Vorgängerinnen sehen noch einen Tacken besser aus. Die erste Lightomatic wurde 1959 gefertigt. Ihr folgte 1960 die Beauty Lightomatic II, die Kosmetische Veränderungen erfuhr. Und ein Jahr später – 1961 – erschien dann die Lightomatic III, die auch unter den Namen Lightmatic III oder Beauty Lite III veröffentlicht wurde.
Hier wurde der Selenbetriebene Belichtungsmesser um das Biokor-S 45mm mit einer Offenblende von F1.9 angeordnet. Die Verschluss-Zeiten beginnen bei 1 Sekunde und reichen bis 1/500stel Sekunden. Der Bulb-Modus darf natürlich auch nicht fehlen. Selbstauslöser, X- und M- Blitzsyncronisierung sowie der Messsucher gehören zum Repertoire.
Die Beauty ist aus Metall gefertigt. Sie ist schwer aber nicht zu schwer. Der Auslöser ist gesperrt, solange der Schnellspannhebel nicht betätigt wird. Erst, wenn dieser ein bisserl ausgeklappt wird, ist sie Einsatzbereit. Die Verschlusszeit, Blende, Fokus und ASA (ISO)-Einstellung werden alle über die Ringe am Objektiv gesteuert, und obwohl der Platz knapp ist, sind alle Bedienelemente leicht zu erreichen.
Die Informationen im Sucher beschränkt sich neben der Nadel, die Unter- oder Überbelichtung anzeigt auf den sehr hellen großen Mischbild-Entfernungsmesser-Bereich. Dieser ist nicht nur ein kleiner Fleck, sondern sehr groß und man kann sehr entspannt damit fokussieren.
Ein schönes kosmetische Design-Schmankerl ist eine kleine Kerbe, die den Rückspulknopf fixiert und daran hindert sich selbständig zu machen. ist zwar nicht wirklich nötig, beweist jedoch dass die Kamera mit viel Liebe zum Detail entwickelt wurde. Die Kamera löst unglaublich leise aus und der Hebel zum Fokusieren befindet sich an einer ungewöhnlichen Stelle. Einzig die schwergängige Fokusierung stört mich etwas, aber daran gewöhnt man sich auch.
Fazit:
Die Lightomatic Beauty III ist - wie der Name schon sagt - eine wahre Schönheit. Ich habe sie für ca. 15,- € in Bucht erstanden und mag sie unwahrscheinlich gerne. Das 45 mm Objektiv hat einen ganz ganz leichten Weitwinkeltouch, macht aber schöne knackige Bilder.
- ca. 135/85/50 mm ohne Objektiv.
- Festes Objektiv Biokor-S 45 mm / f1.9
- Copal Zentralverschluss
- Zeiten: von 1/1 (+B) bis 1/500 Sekunde
- Belichtungsmessung Selenbelichtungsmesser mit Nadel im Sucherfenster
- ASA 12 bis 800
- Fokussierung: Gekuppelter Mischbild-Entfernungsmesser, Nahgrenze 0.85m, Einstellgriff am Objektivring
- Blitz: Hot shoe, Blitzsynchronbuchse, X-Synchronisierung
- Filmtransport Schnellspannhebel, Rückspulkurbel
- Auslösesicherung mit Hilfe des Schnellspannhebels
- Batterie: keine Nötig
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Netty (Mittwoch, 04 Juni 2014 19:48)
Hi Jürgen,
hast du die Kamera mit dem lichtstarken Objektiv zusammen für 15 € gekauft ? Schon Wahnsinn, wenn man überlegt, was man sonst für ein Objektiv mit Blende 1.9 hinblättern muss !
Die Beauty sieht wirklich wie eine solche aus und du hast sie auf deinen Fotos gut in Szene gesetzt .
VG, Netty
Jürgen (Donnerstag, 05 Juni 2014 13:41)
Ja das siehst du richtig...
Blende 1.9 und das Ganze ohne Crop-Faktor.
Das ist einer Gründe, weshalb ich diese alten Dinger soooo liebe.
Viele Grüße Jürgen