Welcher Reisetyp bist du? - Blogparaden übers Reisen - Teil 1

Unser Zuhause in Mexico an dem wunderbaren Ort Tulum
Unser Zuhause in Mexico an dem wunderbaren Ort Tulum


Wir sind schon wieder viel zu lange daheim vom letzten Urlaub und freuen uns schon auf den nächsten, der irgendwann demnächst ansteht... Und was passt dazu nicht besser als eine Blogparade zum Thema Reisen. Thomas will also bis 31.07.2015 wissen, welcher Reisetyp ich denn bin.

 

Nach langem Suchen fanden wir diesen alten Schulbus am Strand, der richtigen Bohnenkaffee und Apfelkuchen auf der Kuchenkarte bereithielt.
Nach langem Suchen fanden wir diesen alten Schulbus am Strand, der richtigen Bohnenkaffee und Apfelkuchen auf der Kuchenkarte bereithielt.


Diese Frage zu beantworten scheint ziemlich schwierig, denn - ja ich reise sehr gerne - und - nein, nicht immer auf die gleiche Art und Weise. Grundsätzlich kann man von uns ( eigentlich die ganze Familie) behaupten, dass wir eigentlich immer sehr gerne und viel unterwegs sind. Bei mir beginnt die Geschichte meiner Reisetypengeschichte in meiner Kindheit mit meiner Familie. Damals ging es - nach ein paar - wenig erfolgreichen Versuchen - meist per Flugzeug auf sämtliche spanischen Inseln in ein "All Inclusive" Hotel zum Schwimmen, Baden und Spielen. Als Jugendlicher ging es dann - immer noch pauschal - meist für ein paar Tage nach Süden ans Meer.


Der Blick vom Botanischen Garten auf den Harbor von Sydney
Der Blick vom Botanischen Garten auf den Harbor von Sydney


Bis ich mit einem Freund nach Down-Under los bin. 3 Monate mit dem Wohnmobil die Ostküste und durch die Mitte wieder zurück nach Sydney... 4 Monate später: Rucksack auf den Rücken und nochmals da runter und dann per Bus die Westküste, Darwin und über die Ostküste per Anhalter ( kaum noch Geld) wieder zurück nach Sydney. Dann war ich infiziert vom Fernweh. Kurz danach lernte ich meine jetzige Frau kennen.

Unser erster Urlaub ging mit kleinem Igluzelt nach Italien... 


Kleines Auto, kleines Zelt, hauptsache Urlaub
Kleines Auto, kleines Zelt, hauptsache Urlaub

 

... aber bald gingen wir zusammen auf große Reisen. Auch sie hatte eine unglaubliche Reiselust und schon bald gehörten wir der klassischen Reisetypen-Kategorie Backpacker an. 

 

Strandleben in Venezuela
Strandleben in Venezuela


Es war eine ideale Zeitraum dafür. Beide studierten wir, hatten lange Semesterferien und schafften es pünktlich zu den Semesterferien genügend Geld für einen längeren Urlaub in fernen Ländern auf die hohe Kante zu legen.


Das Benzin ging aus, der Fahrer verschwand mit einem Benzinkanister und die Dorfbewohner kamen, weil wir die Neuigkeit des Tages waren
Das Benzin ging aus, der Fahrer verschwand mit einem Benzinkanister und die Dorfbewohner kamen, weil wir die Neuigkeit des Tages waren


Die Vorbereitung auf eine neue Reise lief immer sehr ähnlich ab: Wir begannen zuerst mit der Suche nach dem richtigen Land. Danach bereiteten wir uns intensiv auf das jeweilige Land vor. Wir legten eine grobe Route fest. Und dann ging es los. Wir entschieden vor Ort immer kurzfristig wo, und wie lange wir an einem Ort blieben und wann es weiter ging. Wir bereisten also mit dem Rucksack auf den Rücken Vietnam, Mexiko, Venezuela...


 

... Thailand, Dubai...

 

Aber bald kam die Arbeit und unser erster Sohn. Da war dann erstmal Schluss mit Lustig... 

Weniger Zeit, andere Lebensschwerpunkte... und so wir stiegen wir um und flogen auf nahezu alle Kanareninseln. Diese Inseln boten sich an, um sie unkompliziert mit Mietwagen zu erkunden. Meist waren wir im Frühling oder Herbst unterwegs. Wir wurden also zu Hotel-Urlaubern, die Ausflüge auf eigene Faust unternahmen.

 

 

Irgendwann begann ich an einer Schule zu arbeiten und war deshalb auf die Ferien beschränkt. Wir versuchten was neues und zogen mit einem Zelt los und stellten fest: Zeltplatz mit Kind ist einfach nur wunderbar. Kinder können sich auf einem Campingplatz frei bewegen, immer draußen sein, haben immer was zu tun, man hat sein Auto dabei und kann unkompliziert jeden Tag einen netten kleinen Ausflug machen... . Jetzt waren wir also Zeltcamper.

 

Da wir aber nicht immer auf dem Boden sitzend, in gebückter Stellung durchs Zelt huschen und immer auf einem kleinen Campingkartuschenkocher kochen wollten, versuchten wir einfach mal ein mietbares Hauszelt. Da tat sich eine neue Welt für uns auf. Außerhalb der Hauptsaison (mittlerweile konnte ich wieder während der Schulzeit in Urlaub gehen) und wir konnten für unglaublich kleines Geld wunderbare Urlaube in Europa machen. Dabei schafften wir es aber kaum mehr als eine Woche am Stück an einem Ort zu verweilen. Das hat sich bis heute so gehalten. 

 

Das bedeutet übersetzt: Wir wechseln grundsätzlich nach einer Woche und wir können nie am gleichen Ort Urlaub machen. Jetzt wurden wir also buchende Hauszelt-Camping-Urlauber.

 


Nachdem dann unser zweiter Kleiner das Licht der Welt entdeckt hatte ging es weiter mit unseren Haus-Zelt-Urlauben. Da wir aber doch auch mal wieder ein Gefühl von Unabhängigkeit und spontanem Reisen haben wollen, legten wir uns im letzten Jahr einen wunderbaren alten Wohnwagen an. Nix luxuriöses, aber immerhin ein Wohnwagen, welcher letztes Jahr gleich bei einem spontanen Kurztrip zum Gardasee schon mal eingeweiht wurde. Eigentlich wollten wir dann zu Ostern gleich wieder los, aber die ganze Familie wurde krank. Also ging es dann später im Juni los nach Italien. Wir trafen uns in der ersten Woche mit einem Freund und seinen Kindern, in der zweiten Woche mit einem anderen Pärchen.


 

Und jetzt, geht es bald wieder mal los, Ziel ist klar, wie wir hinkommen, wo wir Zwischenstopps machen noch nicht, die mögliche Route ändert sich gerade täglich und wir bekommen richtig Lust darauf wieder on the Road zu sein.  Wir werden mit unserem Wohnwagen vielleicht wieder Reisende werden. Reisende mit einem Caravan, die die Fahrt zur Reise zählen, die Zwischenstopps einplanen um die Reise länger zu machen, die hoffentlich so wenig wie möglich vorher buchen und spontan durch Europa reisen... 


Welcher Urlaubstyp bin ich also? Schwer zu sagen, ein reisender Familienvater, der seine Abenteuer mit einem alten Caravan im Schlepptau sucht...


... und für den jede Reise ein unvergessliches Erlebnis bleibt, welches ganz lang im Herzen bleibt und mit nichts materiellen Vergleichbar ist.



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Kommentare: 7
  • #1

    Thomas (Montag, 27 Juli 2015 08:17)

    Guten Morgen Jürgen,

    erst mal Danke für die Teilnahme und den schönen Bericht für unsere Blogparade.

    "Hauszelt-Camping-Urlauber" ist interessant, zumal ich bis gerade gar nicht wusste, das man so Hauszelte mieten kann. Der Wohnwagen war ja dann irgendwann die logische Konsequenz aus dem Werdegang, oder?

    Nachvollziehen kann ich das, unsere Wohnmobilurlaube gehören zu unseren schönsten Reisen. Es macht einfach Spaß, mit dem eigenen "zu Hause" von Ort zu Ort zu fahren und damit die Welt zu erkunden.

    LG Thomas

  • #2

    Jürgen (Montag, 27 Juli 2015 10:49)

    Hallo Thomas,
    diese mietbaren Hauszelte sind eingerichtet mit richtigen Betten, 2 flammigen Kocher, Geschirr, Stühle, Tisch, es ist also alles da, was man benötigt.

  • #3

    Paleica (Montag, 27 Juli 2015 10:52)

    ich bewundere und beneide ja leute ein bisschen, die auf diese art urlauben. in meinem artikel hab ich ja auch erwähnt, dass ich das irgendwie nie "gelernt" hab und die hemmschwelle, es zu probieren, irgendwie groß ist (caravan mein ich jetzt, zelt ist definitiv nicht das meine ;) ). aber wer weiß, vielleicht ergibt es sich einmal? ich wünsche euch jedenfalls viele tolle und spannende und wunderbare erfahrungen.

  • #4

    Conny (Montag, 27 Juli 2015 14:05)

    Hallo Jürgen, toll, was du/ihr alles schon gesehen habt. Toller Post und tolle Impressionen. Die Idee mit dem Hauszelt muss ich mir merken. Wenn man etwas günstiger reist, kann man ja öfter wegfahren ;-), so man irgendwie mehr Urlaubstage bekommt :-(.
    Mir bzw. uns geht es auch so, dass wir meist nur eine Woche an einem Ort aushalten und dann weiterziehen. Meist hat man in einer Woche "alles" gesehen und der Wechsel bringt neuen Input.
    LG, Conny

  • #5

    Werner (Montag, 27 Juli 2015 15:15)

    Spannende Einblicke in deine Reisewelt. - Danke dafür!
    Lg,
    Werner

  • #6

    Jürgen (Montag, 27 Juli 2015 16:00)

    Ein Beispiel, weil doch einige diese mietbaren Hauszelte nicht kennen.
    http://www.go4camp.de/Bungalowzelt
    Es ist günstig und alles da, aber meist nicht auf dem allerschönsten Plätzchen des Campingplatz. Wobei wir in Grado mal eines direkt am Strand hatten.

    Viele Grüße Jürgen

  • #7

    Netty (Freitag, 31 Juli 2015 23:42)

    Hallo Jürgen,
    wieder einmal ein sehr interessanter Bericht von dir, schön zu lesen und die Fotos sind wie immer top - mein Favorit sind die Sanddünen mit den beiden Geländewagen!
    LG und ein erholsames Wochenende,
    Netty