Zwischenspiel - Sommer mit Sound

Sommerzeit und irgendwie keine Zeit und auch keine Muse für das Fotografieren...

Aber bald kommt wieder was, versprochen. Bis dahin gibt es einfach ein paar gesammelte Werke als Zwischenspiel und etwas auf die Ohren.

Ich will euch also etwas über Musik erzählen...

Ich liebe Musik, ohne sie kann ich nicht leben - besonders beim Autofahren - und davon so ziemlich alles was es so gibt. 

Derzeit bin ich wieder auf Entdeckungstour, wobei ich mir immer  wieder - wie früher - ganze Alben durchhöre, was im Vergleich zu - zwar auch sehr tollen - Playlisten, irgendwie anders ist. Ein Album zu hören ist - manchmal - intensiver als die Klanguntermalung von Playlisten.

Dabei bin ich auf meine krude Jugendmusik gestoßen:

Roxy Music

Roxy Musik hat in den Endsiebzigern und Achtzigern wunderschöne melodiöse Popalben gezimmert, jedoch in ihrer Anfangsphase (ab 1972) unglaubliche Hammeralben rausgehauen, die jedoch für den einen oder anderen etwas gewöhnungsbedürftig sind. In meiner Jugendzeit bin ich - auf der Suche nach einem ähnlichen Album wie Avalon - über die Debütplatte "Roxy Music" gestolpert, welche beim ersten Anhören für heutige Ohren wahrscheinlich nur Kakophonie darstellt. Jeder, der beide Platten kennt, wird mein damaliges Unverständnis über die Debütplatte verstehen.

Da ich aber schon immer sparsam war und diese Platte ungehört gekauft hatte, kämpfte ich mich mit dem Alter von 15 Jahren (mitten in den Achtzigern) in diese Platte rein. Ja, so war das damals, da waren die 10 Mark soviel wert, dass man sich auch in ungewöhnliche Platten mühsam reinarbeitete und reinhörte. Irgendwann machte es damals klick und sie gefiel mir.

Kaum sind 30 Jahre vergangen, fiel mir das Album wieder in die Hände.

Bei einer Umräumaktion vor ein paar Monaten, wurde unser Dachboden zu einem Spiel- und Plattenhörzimmer umfunktioniert. In diesem Zusammenhang hielt ich also plötzlich dieses Album wieder in den Händen und verliebte mich ein zweites Mal in die kruden und schrägen Klänge vom damals jungen Altmeister Brian Ferry mit seiner Combo Roxy Music.

Konsequenterweise stromere mich also durch Werke von Roxy Music und muss sagen:

Diese Music, wie so manch andere geilen Dinger der siebziger, sind manchmal zu Beginn echt schwer ertragbar, aber wenn der Zugang erst mal da ist, entwickeln sich die Lieder zu bombastischen Werken.

Wer schon etwas älter ist, kennt die ursprüngliche Band Roxy Music. Unsere jüngeren - und wahrscheinlich viele Mitleser, die mein Alter haben - kennen höchstens die (auch wunderschönen )glatten melodiösen Stücke der Achtziger.

So, und nun sozusagen als Soundprobe ein kleiner Link auf Youtube zu einem unglaublichen Song ihrer Debütplatte

Roxy Music - If There Is Something

Wer reinhören will sollte länger dranbleiben, denn der anfängliche unspektakuläre Countrysong wandelt sich ab dem zweiten Drittel zu einem Meisterwerk, in dem Brian Ferrys Stimme zur Höchstform aufläuft. Roxy Music waren in den Anfängen der siebziger ein Phänomen, denn sie stellten die Rockmusik auf den Kopf und schufen mit ihren ersten Platten eine Grundlage für die Weiterentwicklung der Rockmusik. 

Wie gesagt, die wahre Größe des Songs entwickelt sich erst nach einer gewissen Zeit, aber dann...