Toskana in kurz - kurz

 

Toskana, Toskana und wir Männer hatten natürlich unsere Räder dabei..

Dieses Mal die Gravel-Räder.

 

Plan war in Italien runter von der Straße und rauf auf die Feldwege und die "Strade Biance" erleben.

Es gibt ja so viele davon.

 

 

Also ging es am ersten Tag los. Mittlerweile hatte der Saharastaub Einzug gehalten. das bedeutete ein diesiges Wetter und die Landschaft in schmutzigen braunen Dunst gehüllt. Es fühlte sich komisch an, denn man erwartet beim Blick nach draußen eher feuchtes und kühles Wetter. 

 

Es war aber trocken und einigermaßen warm.

 

Es sollte also nach Volterra gehen.  Dort wollten wir den Rest unserer Familien treffen - auf eine Kaffee.

 

Also fuhren wir los. Unser Ort liegt auf 330 Meter Höhe und wir sausten erst mal den Berg runter, den wir am Abend wieder erklimmen sollten.

Voller Vorfreude auf die kommenden Wege abseits der Straße ging es auf die ersten Feldwege...

 

Wir lernten die traurige Wahrheit bald kennen: Wenn Komoot sagt, das ist ein Weg, dann muss das nicht so sein…

 

    

Die Wegbeschreibung auf Komoot sagte: Fahr da lang, den Berg rauf...

 

Der Weg war weg... 

und es gab nur eine Kante am Feld.

 

Na gut, oben geht der Weg bestimmt weiter. 

Das Problem war, dass es die Tage davor ziemlich viel geregnet hatte und der Weg ein einziges Schlammbad war, also schieben.

 

Oben angekommen, ging es weiter, den nächsten Hügel hoch.

 

 

Danach ging es "Gott sein Dank" weiter auf normalen Feldwegen und letztendlich wieder auf Straßen den Berg nach oben.


Der Saharastaub wurde immer dichter und formte eine surreale Stimmung. Es wurde Braun-Orange-neblig und wir kletterten die Straße nach oben Richtung Volterra.

 

 

Und dann sahen wir schemenhaft Volterra auf dem Hügel liegen. Es wurde windiger und oben auf dem Berg in Volterra war es ziemlich zugig. 

 

Unsere Restfamilie, die wir eigentlich in Volterra treffen wollten - auf eine Cappuccino in der Sonne - war noch nicht da und uns wurde kalt.

 Wir starteten also wieder los - um nicht auszukühlen - und machten uns auf den Rückweg über eine andere Strecke.

 

 

Allmählich wurde der Sahara-Nebel weniger und wir konnten sogar noch ein Wegesrandbild machen. Zum Schluss besuchten wir das Teatro del Silencio um danach zum letzten Schlussanstieg nach Hause zu fahren.

 

Tanzendes Haus

   

Der nächste Tag sollte uns ins 80 km entfernte Pisa und danach ans Meer bringen. Mittlerweile wurde der Saharadunst immer weniger - es wurde bewölkter und etwas klarer. Trotzdem blieb der braune Schleier.

 

       

 Unterwegs fanden wir auch an diesem Tag wieder Wege, die ein einziges Schlammbad waren und uns das Vorankommen sehr schwer machten.

 

 

Und irgendwann standen wir dann vor einem Fluss...

und auf der anderen Seite ging der Weg weiter...

 

 

Eine Furt führte durch den Fluss.

Was also tun?

"Wir gehen da durch!"

Gesagt, getan, Schuhe aus und rüber. 

 

 

Unterwegs findet sich immer eine italienische Bar. Die ist bei diesen Ausritten immer der beste Zwischenstopp, denn es gibt immer was leckeres zum Essen und leckeren Cappuccino. 

 

 

Unterwegs gab es immer wieder nette Plätzchen zum Ausruhen und wir kamen unserem Ziel immer näher. 

 

 

Und irgendwann waren wir einer Brücke in einer großen Stadt und das war dann schon Pisa. Wer in Pisa ist, der muss auch zum schiefen Turm...

 

 

Von Pisa waren es noch eine Handvoll Kilometer und wir trafen uns in marina de Pisa - am Meer - mit unseren Familien, die uns wieder nach Hause mitnahmen.

 

Es war dieses Jahr zwar nicht sooo spannend und aufregend, wie die letzten Jahre, aber es war wieder mal sehr schön.

 

Toskana im Frühling ist cool, aber man sollte den saharastaub vermeiden, dann wird es auch wirklich toll.

 




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Kommentare: 2
  • #1

    Conny (Donnerstag, 02 Mai 2024 22:12)

    Hallo Jürgen,

    na, das war ja ein abenteuerlicher Ritt…. Und dann noch die Toskana in hübsch schlammigen Farben…. Auf den ersten Blick dachte ich, bisschen heftig der Retro-Look �. In Pisa war ich auch, auch in der Marina essen. Ein nettes Städtchen, aber für meinen Geschmack zu voll.

    Liebe Grüße

    Conny

  • #2

    Jürgen (Freitag, 03 Mai 2024 13:04)

    Du hast recht, mir kam das auch ziemlich Retro vor, aber wir fuhren echt durch diesen braunen Nebel und es war... anders.
    Liebe Grüße