Ich habe vor kurzem eine nette Mail von Teona erhalten und wurde gefragt ob ich die Kreativkarten von Inspiracles ausprobieren möchte. Meine Antwort darauf, war klar: "Natürlich möchte ich die ausprobieren!"
Inspiracles ist zusammengesetzt und leitet sich aus den Worten inspire + miracles ab.
Inspire - Inspiration und miracles - Wunder, also sollen die Karten ein Inspirationswunder erzeugen.
Eine schöne Bedeutung. Nur klingt die Aussprache bei mir nicht so schön, wie sie gelesen wird (obwohl, nach mehrmaligem Aussprechen wird es immer besser).
"Inspiracles - Die neue Art, deine Fotografie zu verbessern! Durch völlig neue, spielerische Lernmethoden schulst du dein fotografisches Auge und bekommst eine Fülle neuer Foto-Ideen."
Damit bewirbt Bernhard Rauscher seine Karten.
Zugegeben, die Inspiracles Karten sind nicht die einzigen auf dem Markt, ...
... aber das tut heute nichts zur Sache, denn ich bin nicht angetreten einen Vergleich zu starten.
Also ich bekam die Karten per Post zugeschickt. Als ich nach Hause kam und die hübsche Metallschachtel am Küchentisch liegen sah, da dachte ich mir erst mal: Holla, die Waldfee, das sind aber große Karten!
Ja genau, die Karten befinden sich in einer sehr schönen Metallschachtel im Retro-Stil und haben eine Größe, die mich auch ohne Lesebrille befähigt alles zu lesen. Dafür schon mal ein großes Plus von mir.
Die Metallschachtel mag ich sehr. Nicht nur, weil sie sehr ansprechend gestaltet ist, sondern auch weil sie die Karten mitnahmetauglich macht. Habt ihr schon mal versucht einen Gegenstand in einer Kartonverpackung immer dabei zu haben? Genau, der Karton franst aus, wird unansehnlich und und irgendwann verliert er seine Funktion. Die Metalldose tut das nicht, ja sie verbeult mit der Zeit... und noch viele Gegenargumente.
Egal, ihr könnt mir Gegenargumente zuhauf nennen, ich mag die Metallschachtel.
Und was ist jetzt drin?
40 Karten mit Aufgaben, 10 Spickzettelkarten und eine Graukarte. Alle Karten wurden beidseitig bedruckt, bedeutet, doppelt soviel Platz.
Die Graukarte ist schon mal eine coole Idee. Hatte ich bis jetzt noch nicht. Eine Seite ist weiß (für einen Weißabgleich), die andere Seite hat Weiß, Mittelgrau und Schwarz als Felder. Hier bekommt der geneigte Fotograf die Möglichkeit, den Lichter und Schatten in der Nachbearbeitung zu definieren und die mittlere Belichtung zu bestimmen. Gut, ich hatte bis jetzt noch nie mit Graukarte gearbeitet, aber mal schauen, vielleicht nutze ich sie ab jetzt.
Die Spickzettel sind teilweise ganz interessant (Blendenverhältnis, Iso-Einstellungen, Blendenzeiten oder Hyperfokaldistanz...). Wobei das für mich kein Grund wäre sie dabei zu haben. Eines wäre noch ganz cool: Belichtungseinschätzung nach alter Art und Weise (ist jetzt aber auch nur eine Idee von mir, da ich ununterbrochen durchs Leben laufe und Lichtsituationen bezüglich Blendenzahlen einschätze - eine Angewohnheit, vom dauerhaften Fotografieren ohne funktionierende Belichtungsmesser)
Wahrscheinlich sind die Spickzettel trotzdem für Anfänger und Lernbegierige interessant.
Eine sehr nette Karte mit Fotoweisheiten ist dabei. Diese sind kurzweilig und regen dazu an, grundlegende Regeln - oder besser Hinweise zu bedenken. Natürlich mit dem obligatorischen Hinweis auf den Regelbruch.
Die Aufgabenkarten sind das eigentliche Highlight!
40 Stück, also 40 Aufgaben.
Und was macht man damit?
Natürlich lösen. Ja genau, frei nach dem Motto "Komm raus aus der Komfortzone!" finden sich interessante Aufgaben darauf. Zum Beispiel diese.
Ziel ist es die Aufgabe zu lösen. Wie, sei dem Fotografen überlassen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass eine Aufgabe mit mehreren Fotografien gelöst werden kann. Auf jeder Karte findet sich eine Aufgabenbeschreibung und ein paar Beispielbilder. Hier sind zwischen 4 bis 6 Stück zu sehen. Ich lasse mich nicht dazu hinreisen hier eine Meinung zu haben ob 6 oder 5 oder 4 zu viel sind.
OK, ihr habt es so gewollt, ich finde 6 oder 5 oder 4 Stück sind nicht zuviel.
Die Aufgabe ist sehr schön beschrieben, auch die Beispiele sind sehr schön.
Jetzt heißt es tun!
Also eine Aufgabe für die nächste Zeit (eine Woche, ein Monat, einen Nachmittag) lösen, nicht nur mit einem Bild...
Nein, die Herausforderung besteht daraus, die Aufgabe für längere Zeit zu lösen.
Dadurch passiert etwas:
Die Komfortzone wird verlassen, der Fotografierende fängt an sich Gedanken zu machen, er löst anstehende Probleme, erhält dadurch Erfahrung und neues persönliches Handwerkszeug.
Ja, genau, wieder gibt es genügend Argumente, die dagegen sprechen,
das kann man sich auch durchs Bücherlesen holen,
dazu benötige ich keine Karten,
ich kann mir selber die Aufgaben ausdenken,
ich muss mich ja nicht dadurch einschränken lassen...
Alles Argumente... für ewige Nörgler, die nicht an sich arbeiten möchten.
Aber ich mag die Karten und die Aufgabenstellungen, die sie mir geben.
Fazit:
Ich mag sie, die Inspiracles Karten.
Ich erhoffe mir daraus einen Kreativitässchub.
Sie kosten beim großen Onlinehändler derzeit 19,97 also knapp 20 €
Das ist ein faires Angebot. Natürlich geht alles in diesem Leben auch billiger, aber die Karten fühlen sich haptisch gut an, haben eine Metallschachtel (das ist mein kleines Highlight) und sind in ihrer Form sehr gut mitnehmbar und dauerhaft nutzbar.
Ach so, wer online auf den üblichen Plattformen in den entsprechenden Stream will, folge dieser Anleitung:
"Lade deine Bilder auf Instagram™, Facebook™ oder Flickr™ mit dem #Hashtag der jeweiligen Karte. Diesen findest Du immer auf der Karte selbst. Damit kommst du automatisch in den Fotostream von Inspiracles!"
Von mir eine klare Kaufempfehlung. Wenn ich meine nicht behalten dürfte, hätte ich sie mir schon gekauft.
So und jetzt sind sie in meiner Fototasche. Damit wird mein Zeitkapsel-Projekt weiter geführt. Ich habe meine erste Aufgabe gezogen, für den Monat Mai. Sie nennt sich Weitwinkel. Das bedeutet, ich werde im Mai nur Weitwinkel-Fotos machen.
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oli (Dienstag, 08 Mai 2018 20:59)
Servus, ich habe mir vor einiger Zeit bei einem der diversen Crowd-Funding-Plattformen mal die "bigger picture" (http://www.biggerpicture.cards/de/) geholt. Nette Idee! Ich hab versucht damit ein 52er Projekt zu starten und bin kläglich an meiner eigenen Inkonsequenz gescheitert. Manche Aufgaben waren aber auch doof kombiniert! ;-)
Auf jeden Fall ein gute externe Inspiration. Ich sollte meine Karten unbedingt mal wieder in die Hand nehmen!
lg, oli
Jürgen (Donnerstag, 10 Mai 2018 01:22)
Hallo Oli, ja ich habe auch schon von den bigger Picture Karten gehört und auch Aufgaben gesehen. Hier mag ich die einfache Aufgabenstellung.
Das mit der Inkonsequenz kenn ich :-)
LG Jürgen
Sam Jost (Donnerstag, 15 August 2019 20:54)
Du hast die Karten jetzt ja schon eine Weile, wie ist es Dir mit ihnen ergangen?
Hast Du sie öfter mal benutzt, hat es Dir Erkenntnisse gebracht, Spaß gemacht?
Oder hast Du sie eher vergessen?